Veränderung- wie finde ich den richtigen Job? Was macht das mit meinem Gehirn?

Veränderung im Job

Mit Dr. Franz Hütter habe ich einen Blick ins Gehirn zum Thema Veränderungen gewagt.

Hören Sie sich den Podcast an, sehen Sie das Interview, hier gibt es nur ein paar Ausschnitte in Schriftform und Franz erzählt aus seinem großen Erfahrungsschatz. Nutzen Sie die Wissens-Nuggets!!


Warum fällt uns Veränderung so schwer?

Im Job bekommen wir häufig Methoden an die Hand und befolgen Anweisungen, um den nächsten Schritt zu machen. Wie ist das im Karriereprozess, in der beruflichen Entwicklung?

Ist da auch die erste Wahl mir Methoden und genaue Anweisungen, zu suchen?


Um aus der Tretmühle herauszukommen brauchen wir - Zeit!

Franz empfiehlt:
Nein, es braucht erstmal ZEIT!!!!

Im Hamsterrad kommen wir gar nicht zum Denken. 

"Wir haben häufig gelernt, dass wir nur dann gut sind, wenn wir effizient von morgens bis zum ins Bett gehen methodisch zielgeleitet alles abarbeiten."

Nur dann entsteht keine Freiheit.

Der erste Schritt in die Freiheit ist die Zielbefreiung... und nicht gleich eine Methode dafür einzusetzen. Wie wäre es mit Langerweile...so ganz ohne Methode...

Das ist für manchen schon ein Abenteuer:

Begegnung mit mir selbst - sozusagen- ein Wagnis!

Stellen Sie sich folgende Situation vor:

Ich weiß einen halben Tag unstrukturiert nicht, was ich machen möchte.

Haben Sie das schon mal ausprobiert?

Ich muss gestehen, ich extrem selten 😉 ..... das werde ich auch für mich aus diesem Interview mit Franz wieder mitnehmen.


Wie ist denn Ihr Selbstbild?

Für Franz ist der zweite Schritt: 

Der zweite Schritt nach "in die Stille kommen" ist, sich Zeit zu nehmen.

Nehmen Sie sich Zeit, um systematisch aufzuschreiben:

  • In welcher Situation war ich besonders zufrieden?
  • In welchen Situationen war ich unzufrieden?

Weiterhin rät Franz: Erhöhen Sie die emotionale Betriebstemperatur!

Wie Sie Selbstbild/Fremdbild herausfinden, erfahren Sie HIER.


Was passiert, wenn ich so weiter mache?

"Geben Sie sich doch selber einen Tritt in den Hintern und überlegen, was passiert, wenn Sie so weiter machen!?"

  • Wo möchten Sie statt dessen hin? 
  • Was sind realistische Alternativen?


Meine Anmerkung:

Genau das mache ich als Coach natürlich im Coaching gemeinsam mit meinen Coachees und ja dafür habe ich als Coach auch Methoden?.

Wir brauchen in Zukunft die richtigen Leute am richtigen Platz mit dem richtigen Potential! Da sind Franz und ich uns einig! Alle Unternehmen suchen Menschen, die aus Freude und Überzeugung anpacken können.


Was passiert im Gehirn bei Veränderung?


Das Gehirn will Energie sparen, indem es weniger Energie verbraucht. Bei Prozessen, die wir kennen, verbrauchen wir nicht so viel Energie, daher ist das unserem Gehirn viel lieber.

Alles andere braucht mehr Energie, deshalb sagt uns das Gehirn eher" bleib mal bei Bekanntem".

Es macht auch einen Unterschied, ob ich mich einem Stressor absichtlich und bewusst ausliefere, oder ob das unabsichtlich passiert. Tatsächlich hilft das bewusste ausliefern wohl der Gesundheit.

Franz nennt als Beispiele für selbst gewählte Stressoren:

Sich selber "zwingen" eine Person anzurufen, und um einen Termin zu bitten.

Das ist für ganz viele Menschen eine riesige Herausforderung.  Aber auch "kalt duschen" ist ein Beispiel.

Der Körper reagiert auf den Stressor mit einer kompensatorischen Reaktion, gerade wenn der Stressor selbst gewählt wurde. 


Noch ein tolles Wort: Neuroplastizität

Der stete Tropfen höhlt den Stein, wir sind einfach so gestrickt. Wir haben nicht die Gene des Menschen, der in Ruhe dass Knurren des Säbelzahntiegers ausgehalten hat,  von dem stammen wir nämlich nicht mehr ab. Diese Menschen haben das nicht überlebt.

Und jetzt doch auch eine Methode, wie wir uns positiv stimmen können: 

Dazu erwähnte Franz das Buch Aufwärtsspirale. Neben Bewegung ist es eine weitere Möglichkeit Dankbarkeitstagebücher zu führen.


Wie es aufwärts gehen kann:

Anmerkung: Ich habe für meine Coachees ein "Schatzbuch/Job-Navi" entworfen. Hier lesen Sie mehr.

Schreiben Sie sich - per Hand -abends Ihre Gedanken zur Dankbarkeit auf. 

3 Spalten:

  • Dinge für die ich dankbar bin, aber ich nicht beigetragen habe.
  • Dinge für die ich dankbar bin, dass sie mir gut gelungen sind.
  • Dinge auf die ich besonders stolz bin.

Wichtig ist, hier dran zu bleiben. 

Das ist wie Zähneputzen. Das machen Sie (hoffentlich) auch täglich und stellen nicht plötzlich fest, ach ich bin 3 Wochen nicht dazu gekommen..... ups...

Das ist Psychohygiene, hin auf ein Annäherungsziel, auf positive Zukunftserwartung, was wir gerade in diesen Zeiten besonders stark brauchen.

Bei Veränderung ist Vertrauen in den Prozess erforderlich. Wenn wir etwas tun, was wir nicht gewohnt sind, ist es manchmal wie überfahren der roten Ampel." 

Die Begleitung ist wichtig, um herauszufinden:

  • was ist meins, 
  • was sind Glaubenssätze oder Erlebnisse die ich mir eingefangen habe.
  • Was sind Ziele, die ich nur habe, um andere zu beeindrucken. 


Der häufigster Grund für Scheitern von Change Prozessen ist der, dass die Leute mit Change anzufangen, wenn Änderungen nötig sind.

Das ist aber zu spät, da ist die Hektik so groß, dass ich gar nicht mehr den nötigen Raum habe, Dinge auszuprobieren. Dann gerade ich in den Automatikmodus.

Wieviel Freiräume habe ich denn dann überhaupt noch?

Das ist bei der beruflichen Veränderung ähnlich.

  • Wie kümmere ich mich um mich? 
  • Was würde ich meiner besten Freundin meinem besten Freund raten?
  • Und wie gehe ich mit mir um?

Und Franz betont nochmal wie wichtig es ist, dass wir uns nicht nur EINE Methode anschauen, sondern dass es sich lohnt zu überprüfen, aus welchen Praxisbereichen/Erfahrungsbereichen wir Wissen schöpfen können.

Das sind vielfältige Bereiche:

Aus Neurowissenschaft, aus der Betriebswirtschaft, Psychologie,  aus der Digitalisierungsforschung, aus Künstlicher Intelligenz, Virtuell Reality. Franz steht dafü, Neues aus Wissenschaft und Technik zusammen zu bringen um KollegInnen und Kollegen stark zu machen, um menschliche Entwicklung voranzutreiben.

Wie schon eingangs beschrieben, ist dies nur ein Ausschnitt aus dem Interview, schauen Sie sich das Interview auf YouTube an oder hören Sie den Podcast. 

Ich bin sehr gespannt, wie und was SIE jetzt verändern. Lassen Sie mich das gerne wissen.

Sie kommen alleine nicht weiter? 

Vereinbaren Sie eine strategische Kaffeepause und wir finden heraus, was Ihr nächster Schritt ist.


Shownotes:

Dr. Franz Hütter 

LinkedIn:  https://www.linkedin.com/in/brainhr/

Insta: https://www.instagram.com/brain_hr/

Buch: Neurodidaktik für Trainer

Erwähntes Buch von Franz:

Die Aufwärtsspirale gegen Depressionen: Mit Neurowissenschaften Schritt für Schritt genesen

Selbstbild/Fremdbild  

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden



Der Artikel hat Ihnen gefallen? 

Hier können Sie weitere Artikel lesen:

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}