Herzlich willkommen zu dieser Episode mit Jonas Krömer, der uns mitnimmt hinter die Kulissen der Active Sourcer.
Er selber hat ein Unternehmen, mit dem er Active Sourcing betreibt und erzählt uns aber auch, wie Active Sourcer generell arbeiten.
Auszüge aus dem sehr ausführlichen Gespräch:
Worauf kommt es an?
Das Wichtigste ist, tatsächlich gefunden zu werden und nicht nur nach einem neuen Job zu suchen. Da können Sie aus dieser Episode, ganz viel mitnehmen.
Es ist sogar für Personaler spannend, weil sie sich den Headhunter sparen können, der ja doch vom Jahresgehalt einiges mehr kostet, als Sie das vielleicht mit Jonas umsetzen können.
Ich habe Jonas auf der Zukunft Personal getroffen. Er macht Active Sourcing nicht nur als ein Personaler in einem Unternehmen, sondern er unterstützt damit verschiedene Unternehmen als Dienstleistung.
Was heißt eigentlich aktiv Sourcing?
Also was genau passiert da?
Früher haben sich Bewerber auf Stellen beworben, heute bewerben sich Unternehmen bei BewerberInnen.
Die Unternehmen müssen aktiv nach Leuten suchen, das ist Active Sourcing.
Dementsprechend gibt es jetzt viele, die wirklich aktiv hinter den Bewerbern "her" sind und schauen, dass sie die richtigen Menschen an den richtigen Plätzen finden.
Mit welchen Tools arbeiten Active Sourcer?
Einfach Werbung zu schalten, Stellenausschreibungen zu posten oder in der Zeitung und Job Portalen wie indeed oder auch Stepstone zu schalten, war früher erfolgreich.
Da war der eigentliche Job des Recruiters nur das Aussortieren. Und das hat sich in den letzten Jahren massiv geändert.
Mittlerweile bringen wir die Stellenausschreibung genau zu den richtigen Kandidaten. Jonas stellt als Dienstleister den Job vor, klärt die Wechselbereitschaft ab und übergibt dann, wenn beide Menschen "Ja" sagen die BewerberInnen an das Unternehmen.
Jonas beschreibt seine Dienstleistung: "Wir sind da als Brückenbauer zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer." Die häufigsten Quellen zur Suche sind XING und LinkedIn.
Wie kann ich meinen nächsten Job am besten finden, wie kann ich mich am besten aufstellen?
Das ist gar nicht viel Aufwand, aber es ist gut, zu verstehen, wie arbeitet denn die andere Seite.
Als Active Sourcer ist der Ablauf wie folgt:
- Ich habe eine Stelle und dann schaue ich "da draußen", wer passt auf die Stelle?
- Wenn ich weiß, die Person A passt auf die Stelle, dann kontaktiere ich die.
- Ich kann aber auch zusätzlich oder nebenbei Werbung schalten, die dann eben in den entsprechenden Kanälen auftaucht, in/auf denen die Zielgruppe vermeintlich auch ist.
Beispielsweise bei Instagram oder bei Ebay Kleinanzeigen. LKW Fahrer, die gibt es nicht bei XING, da muss ich dann am besten über Ebay Kleinanzeigen gehen.
Wie werde ich denn gefunden?
Reicht es wirklich, wenn man auf Xing und Link ein gutes Profil hat, wenn man auf den beiden Kanälen vertreten ist?
Da ist erstmal gut zu wissen, wie arbeiten denn eigentlich Recruiter? Wie gehen wir vor?
Die meisten nutzen wirklich eine Software von Xing oder auch von LinkedIn, um die passenden Profile zu finden und so anzusprechen.
Für so einen Software-Zugang zahlen die Unternehmen dann sehr viel Geld. Das heißt, nicht jedes Unternehmen hat beides.
Deswegen rät Jonas: XING und auch LinkedIn einmal erstellen und dann vielleicht einmal im Jahr aktualisieren. Das reicht. Ich würde auf beides gehen, weil nicht jeder Recruiter in beide Pools gleichzeitig ist.
TIPP
Beide Profile möglichst gleich halten.
Nacheinander oder parallel erstellen und aktualisieren, spart auch Zeit.
Wichtig ist zu verstehen, dass das Active Sourcing über Recruiter mittels computergestützte Suche eine grobe Auswahl ist.
Erst im Anschluss wird händisch sortiert und die einzelnen Profile ausgewählt, die wirklich angesprochen werden sollen und diese werden kontaktiert.
Es geht hier erstmal um die Qualifikationen, Weiterbildungen und weniger um die Softskills.
Jonas empfiehlt: "Da würde ich sogar vorschlagen, nur drei aufzuführen, weil das später vielleicht wichtig ist, aber erst mal geht es darum, dich zu finden. Das heißt, ob da jetzt Teamfähigkeit drinsteht oder nicht, ist nicht entscheidend."
Tipp:
In der Beschreibung die Fähigkeiten und Kenntnisse clustern: von grob zu fein.
Zum Beispiel: Projektmanager:
Wir suchen einen Projektmanager, der drei Jahre Berufserfahrung hat, in München wohnt und mit Methode 123 sich auskennt. Das sind die "Muss-Kriterien". Nur die KandidatInnen sollen auch angesprochen werden und dann wird überprüft welche Methoden/Weiterbildungen etc noch vorhanden sind.
Weiteres Beispiel: Maschinenbau, Vertiefung: Energie Verfahrenstechnik, Ausrichtung Kesselbau, Müllverbrennung, Teamleiter etc. Dies wird alles bei: "Ich biete" z.B. bei XING hinterlegt.
Tipp:
Für den Algorithmus möglichst viele Schlagwörter aufführen. Es hilft, sich hier Stellenanzeigen anzuschauen und die Worte von PersonalerInnen hier zu übernehmen.
Ein weiterer Tipp um die Aktualisierung gering zu halten, statt .... Jahre Berufserfahrung - seit 2010 zu schreiben. Dann ist das auch immer aktuell.
Und noch ein Tipp: Bei Führungskräften auch die Teamgröße erwähnen.
Ein Tipp für das Füttern des "offen für neue Herausforderungen/Wechselbereitschaft":
Auf der Zukunft Personal wurde mir berichtet, je öfter sich jemand einlogged, um so wahrscheinlicher spukt das Tool aus, die Person ist aktiv und daher auf Jobsuche...
So ist der Markt derzeit!
Mittlerweile können sich die BewerberInnen zumindest in den meisten Branchen aussuchen, wo sie arbeiten möchten!!!
"Es ist erst mal ein sehr guter Markt aktuell für alle BewerberInnen, um wirklich einen Job zu finden, der zu euch passt."
Für den RICHTIGEN Job gefunden werden!
Wichtig ist hier, dass in dem Profil nicht drin steht, was ich alles kann, sondern das, was ich in Zukunft machen möchte, um dafür gefunden zu werden.
Denn jeder bekommt in der Regel Jobangebote für Tätigkeiten, die er schon macht.
Wenn Sie Buchhalter sind, erhalten Sie Jobangebote für Buchhalter.
Natürlich kann man nicht in das Profil schreiben: Pilot oder Astronaut, weil der Traumjob NASA Pilot ist.
Aber die wichtige Frage ist, was möchte ich nicht mehr machen und was möchte ich statt dessen machen.
Beispiel, aus dem Vertriebsmitarbeiter wird ein Inside Sales Manager. Es geht nicht um lügen sondern um anpassen.
Und nochmal der Hinweis für alle Personaler, die Vermittlung für eine Position liegt bei Jonas derzeit bei unter 5000 Euro, das ist deutlich weniger als die Investition in einen Headhunter!
"Unsere effizienten Algorithmen und die Expertiese unserer Recruiter stellen sicher, dass Sie nur wirklich passende Bewerbungen erhalten." Ein Grund sich hier auch auf HR-Ebene auszutauschen!
Ich bin sehr gespannt, was Ihnen hier die Augen geöffnet hat und wie Sie das für sich umsetzen.
Schreiben Sie mir gerne.
Shownotes:
https://www.linkedin.com/in/jonas-krömer-69352b5b/
https://skillconomy.com/produkt
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